Die Lampertheimer Bürgerinitiative „Lebensraum vor ICE-Trasse“, kurz BILA, kämpft für die Menschen und die Natur in Südhessen. Ihr Ziel: ein nachhaltiger Verlauf der neuen, von der Bahn geplanten Zugstrecke durch die Region.
Variante C verhindern
In der BILA engagieren sich zahlreiche Lampertheimer Bürger, um ein Schreckensszenario zu verhindern. Sie haben die Bürgerinitiative im Februar 2009 gegründet. Damals war bekannt geworden, dass die Bahn darüber nachdenkt, eine zweigleisige Zugtrasse quer über die Lampertheimer Gemarkung zu bauen. Die von dem Transportunternehmen favorisierte Variante C der Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim verläuft ab Lorsch schräg durch den Lampertheimer Wald, geht direkt am Lampertheimer Stadtteil Neuschloß sowie den Wohngebieten Europaring und Rosenstock vorbei und zerschneidet landwirtschaftliche Fläche.
Bündelung mit der A 67
Die BILA setzt sich für eine Bündelung der Neubaustrecke mit der A 67 mindestens bis zur L 3110 ein. Denn nur so kommt es nicht zu einer Zerschneidung des Waldes zwischen Lorsch und Lampertheim. Und nur so kann die Lebensqualität für Lampertheim, aber auch die Nachbargemeinden und -städte erhalten bleiben. Die BILA fordert zudem einen Lärmschutz entlang der Riedbahn – in derselben Qualität wie er für Neubaustrecken vorgesehen ist – sowie ein Nachtfahrverbot für Güterzüge auf beiden Strecken.
Konsens in der Region
Die BILA hat viele Unterstützer. Sie weiß die Stadt Lampertheim sowie zahlreiche Politiker der Region hinter sich.
Die BILA ist Gründungsmitglied der Interessengemeinschaft Bahnregion Rhein-Neckar 21. In der IG BRN 21 arbeiten seit Ende 2015 verschiedene Bürgerinitiativen zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, bei der Planung der Neubaustrecke miteinbezogen zu werden. Zum Wohl von Mensch und Natur.