Lampertheimer Landwirte und BILA rufen Bevölkerung zur Protestaktion gegen die Zerschneidung von Feld und Wald durch die Trasse C auf!
Am 22. September veranstalten die Lampertheimer Landwirte gemeinsam mit der Bürgerinitiative BILA von 10.00 bis 16.00 Uhr eine Protestaktion auf der Feldgemarkung zwischen Neuschloß und Mannheim-Blumenau. Ziel ist es die Bevölkerung auf die Folgen einer offenen Zerschneidung durch die geplante Bahntrasse aufmerksam zu machen. Für die lokale Landwirtschaft geht es dabei um den Verlust von mehr als 40 Hektar hochwertiges Ackerland und für die Verbraucher um nicht weniger als die regionale Grundversorgung mit Obst und Gemüse. „Wir sind es nachfolgenden Generationen schuldig, dass wir behutsam mit den zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Flächen umgehen. Dass Ackerland darf nicht unnötig beschnitten, eingegrenzt oder unterbrochen werden“, sagt Helmut Steinmetz, Mitorganisator der Veranstaltung und Lampertheimer Landwirt.
Die Landwirte und die BILA wollen der Bevölkerung auf einem Rundkurs veranschaulichen, welche verheerenden Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur zukommen, wenn eine Bahntrasse in offener Zerschneidung gebaut werden würde. An sieben Info-Punkten entlang der Strecke wird die besondere Zerstörungswirkung dieser Trasse dargestellt und visualisiert. Zudem werden entsprechende Ansprechpartner an den Haltepunkten die speziellen Betroffenheiten erläutern. Geplante Stationen sind u.a. das Spargelhäuschen am Heidebuckel, die Sandgrube "Feuerstein", das Bruch oder auch der Anglerweiher des ACF.
Als optisches Highlight wird der Streckenverlauf über die Felder mit entsprechend großen Heliumballons dargestellt. „So wird der Verlauf der Strecke sichtbar und deren zerstörerisches Ausmaß für die Bevölkerung deutlich“, ist sich Ulrich Guldner, Sprecher der BILA, sicher. Alle Einzelheiten zu der Veranstaltung kann man einem Flyer bzw. einem Plakat entnehmen.
Die Infopunkte im Überblick:
Start/Ziel |
Allgemein
Infostand BILA
|
Station 1 |
Bürgerkammer Neuschloß
|
Station 2 |
Lampertheimer Gewerbebetreibende
|
Station 3 |
Landwirte am Spargelhäuschen
|
Station 4 |
Biotop Grube Feuerstein
|
Station 5 |
Guckertshof
|
Station 6 |
Stadt Lampertheim und Jagdklub St. Hubertus
|
Station 7 |
Anglerweiher ACF Freundschaft
|
Für alle, denen der Rundkurs zu beschwerlich ist, werden Rundfahrten angeboten, die Halte- und Zustiegsmöglichkeiten an den Info-Punkten bieten. Die Strecke für die Rundfahrten bzw. den Fuß- und Radverkehr verläuft auf den landwirtschaftlich genutzten Versorgungswegen der Feldgemarkung. Das öffentliche Straßennetz muss lediglich zweimal an der K3 gekreuzt werden.
Der Protesttag richtet sich an alle von der Trasse betroffenen Anlieger, soll besonders aber auch Familien ansprechen. Die Einladung ist mit dem Aufruf verbunden, wenn möglich aufs Auto zu verzichten und zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Protestaktion zu kommen, um die Strecke dann entsprechend in Angriff zu nehmen. Daher werden auch keine gesonderten Parkmöglichkeiten für Pkw ausgewiesen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, wie beim Lichter-Zug, leuchtende Warnwesten zu tragen, um den Protest auch optisch darzustellen.
Für das leibliche Wohl sorgt die Freiwillige Feuerwehr Lampertheim am Standort „Start/Ziel“ sowie der „Guckertshof“ an Station 5. Mitglieder der Lampertheimer Filmgruppe werden die Protestaktion wieder auf Video festhalten und auch eine Drohne wird die Veranstaltung aus der Luft filmen.
Zeitplan der Veranstaltung:
ab 10:00 Uhr | Beginn der Veranstaltung mit Begrüßung |
ab 10:30 | Start der Rundfahrten zu den Info-Punkten |
16:00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Im Herbst will die Bahn ihre Trassenplanung darstellen. Im Vorfeld soll dieser zweite Aktionstag deutlich machen, dass Lampertheim sich gegen die Trasse C mit Nachdruck wehrt und jede offene Zerschneidung entschlossen bekämpft. Mit den Worten „eine offene Zerschneidung kann nur entschiedener Widerstand verhindern“, macht BILA-Sprecher Karl Hans Geil nochmals die Bedeutung der Öffentlichkeitsbeteiligung deutlich.
Aussagen zur Protestaktion:
Vorstellung der Orte der Betroffenheit:
Statement des ACF-Vorsitzenden Manfred Back: