BILA markiert ICE-Trasse durch den Wald
Wer sich einen Eindruck darüber verschaffen will, auf welch breiter Schneise sich die geplante ICE-Trasse durch die Natur fressen wird, muss lediglich in den Lampertheimer Stadtwald gehen. Die Bürgerinitiative Lampertheim (BILA) hat den Verlauf der sogenannte C-Variante mit rot-weißen Bändern gekennzeichnet.
Die Markierung beginnt hinter Neuschloß, am Rand der Felder zum Wald hin. Sie zeigt dann, wo die Züge die L 3110 überqueren und wie nah sie an den Häusern vorbeifahren werden – die Trasse soll direkt neben dem Forsthaus und anschließend zwischen dem neuen Kinderspielplatz und der Altlast Roter Hof verlaufen.
Im Wald selbst flattern die Bänder auf Waldwegen, die vom Alten Lorscher Weg abzweigen. Interessenten spazieren oder radeln von Neuschloß in Richtung Lorsch und sehen die Markierung rechter Hand. Sie erkennen dabei auch, wie breit die Trasse einmal werden soll. Das erste weiß-rote Band, das sie jeweils an einem abgehenden Weg sehen, ist 80 Meter vom zweiten, weiter hinten an einen Baum geknoteten Band entfernt.
Die Breite der Trasse so vor Augen geführt zu bekommen, ist auch für die BILA neu. Mitglieder der Bürgerinitiative radelten am 1. Mai die Strecke ab und erschraken angesichts der zu erwartenden Naturzerstörung. Das sehr beliebte Naherholungsgebiet Lampertheimer Wald wird unwiederbringlich vernichtet, wenn die Bahn ihr Vorhaben wahr macht und die geplante ICE-Neubaustrecke von Frankfurt nach Mannheim über die Lampertheimer Gemarkung führt.
Menschenkette entlang der Trasse:
Mitglieder der BILA markieren die 80 Meter breite ICE-Trasse im Lampertheimer Wald.