Südhessen Morgen vom 23. Oktober 2018
Von red
Landtag: Bürgermeister schreiben an Abgeordnete
LAMPERTHEIM. Mit einem offiziellen Schreiben haben sich Bürgermeister Gottfried Störmer sowie Bürgermeister Christian Schönung aus Lorsch, der Umweltverband „Mensch vor Verkehr“ aus Lorsch und die Bürgerinitiative „Lebensraum vor ICE-Trasse“ (Bila) aus Lampertheim an die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der im Hessischen Landtag vertretenen Parteien gewandt und um deren Position zur ICE-Neubaustrecke zwischen Darmstadt und Mannheim gebeten.
„Seit 20 Jahren werden in unserer Region Diskussionen um die Fernverkehrsneubaustrecke geführt, ohne dass sich ein erkennbarer Fortschritt abzeichnet. Daher möchten wir wissen, wie sich die politischen Vertreter unserer Region positionieren“, erklärt Störmer in einer Pressemitteilung. Er und seine Mitstreiter möchten wissen, ob die Mitglieder des Landtages die Bürger in der Region in ihrem Wunsch nach einem Tunnel bei Einhausen und Lorsch oder einer Trassenführung entlang der A 67 und A 6 bis nach Mannheim unterstützen.
Zerschneidung verhindern
Weiter wird in dem Schreiben gefragt, mit welchen Argumenten die Parteien die Bedürfnisse der Bevölkerung unterstützen wollen und ob sich die Parteien für die Einrichtung
eines Projektbeirates einsetzen. „Ziel ist es, die C-Trasse, welche eine Zerschneidung des Waldes bedeuten würde, zu verhindern“, so Störmer. „Bisher ist es uns aber noch
nicht gelungen, der Deutschen Bahn die sogenannte Konsenstrasse entlang der Autobahnen 67 und 6 zu vermitteln. Deshalb benötigen wir die Unterstützung der Landespolitikerinnen und -politiker unserer Region.“ Die Stadt Lampertheim und ihre Mitstreiter sähen die Überlegungen und Berechnungen der Deutschen Bahn AG sehr kritisch, da diese nicht mehr aktuell seien. So stoße vor allem die Erhöhung des Schienengüterverkehrs auf den Bestandsstrecken bei der Bevölkerung und den politisch Verantwortlichen der Region auf Widerstand.
© Südhessen Morgen, Dienstag, 23.10.2018